Am 2. Spieltag durfte unsere Erste zum Auswärtsspiel nach Nöggenschwiel. Die Spiele gegen die schwarz-gelben vom Berg waren stets umkämpft. Das letzte Aufeinandertreffen vor Corona gewann der VfR, das letzte Heimspiel in Nöggenschwiel der SV. Beide Teams waren mit einem Sieg in die Saison gestartet. Vieles sprach daher für ein enges Spiel. Es endete auch mit einem 2:2 Unentschieden, auch wenn dies der Spielverlauf lange nicht vermuten ließ.

Die erste Halbzeit gehörte eindeutig dem VfR. Trainer Süleyman Kaya hatte eine offensive Taktik gewählt. Unsere Mannschaft stand sehr hoch und attackierte die Gegenspieler in deren Hälfte. Das führte dazu, dass der SV gar nicht ins Spiel kam. Ganz anders bei unserem Team. Der Ball lief schnell und gut durch die eigenen Reihen. Immer wieder wurde das Spiel von links nach rechts und umgekehrt verlagert. Dass schaffte Lücken für unsere Außenspieler. Der Gegner kam damit gar nicht gut zurecht und so erspielte sich der VfR Chancen zum Führungstreffer. Nur der sehr gute Torwart der Nöggenschwieler verhinderte ein ums andere Mal einen Rückstand der Gastgeber. In der 30. Minute parierte er einen sehr guten Freistoß von Jannis Pietzke, konnte den Ball aber nur noch ablenken. Dieser fiel dann kurz vor der Latte herunter und Ali Demir köpfte zum verdienten 0:1 ein.

Bis zur Pause hatte unsere Mannschaft weitere Chancen, scheiterte aber am Goali oder vielbeinigen Abwehr der Gäste. Die Gastgeber gingen mit einem schmeichelhaften Ein- Tore-Rückstand in die Pause. Aber sie kamen völlig verändert wieder auf das Feld. Nun war es der SV, der hoch stand und unsere Spieler schon in und um den Strafraum des VfR unter Druck setzte. Das sorgte für einige Unruhe und unserer Mannschaft gelang es nicht mehr, Ruhe ins Spiel zu bringen. Das Passspiel funktionierte nur noch über wenige Stationen, dann war der Ball auch schon wieder weg. Die Nöggenschwieler gingen dabei nicht gerade zimperlich in die Zweikämpfe. Oft trafen sie erst den Gegner, dann den Ball.

Sobald die SVler den Ball erobert hatten, flog der Ball schon wieder in Richtung VfR Strafraum. Spielerisch war das nicht schön anzusehen, aber der Druck auf unsere Defensive stieg. In der 56. Minute hatte der Sturmlauf der Gastgeber Erfolg. Nach einem Eckball nutze der Spieler Ebi das Gedränge im Fünfmeterraum und versenkte den Ball zum 1:1 im Netz. Das sorgte für weiteres Adrenalin bei den Nöggenschwielern. Der Druck hielt weiter an und erst nach rund 20 Minuten der zweiten Hälfte konnten sich unsere Spieler etwas mehr Luft verschaffen. Nun konnte die Mannschaft auch wieder offensiv denken und das Spiel wurde offener.

Beide wollten den zweiten Treffer, um als Sieger vom Platz zu gehen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Es war der SV, der einen Angriff in der 77. Minute zum 2:1 abschloss. Der SVler Schultz kam halbrechts im Strafraum zum Abschluss und ließ Torwart Alex Kehl keine Chance. Da sah alles nach einem Sieg für die Heimmannschaft aus.

Nach dem Treffer war es unsere Erste, die das nächste Tor mehr wollte. Die Spieler mobilisierten letzte Kräfte und drängten auf den Ausgleich. Mit Willi und Roman Zielke waren in der zweiten Halbzeit zwei frische Spieler gekommen, die auf der rechten Angriffsseite ihre Laufstärke ausspielten. Die Nöggenschwieler waren nun defensiv gefordert und hatten in einigen Situation Glück, dass der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag hatte. Nach mehreren Fouls im Strafraum pfiff er dann aber doch einen Strafstoß für den VfR. Jannis Zielke war allein auf den Torwart zugelaufen und wurde vom letzten Spieler des SV von hinten umgerissen. Ali verwandelte in der 85. Minute sicher zum 2:2 Ausgleich. Unsere Mannschaft versuchte danach alles, aber es reichte nicht mehr zum Siegestreffer.

Fazit: Der SV durfte sich mehr über die Punkteteilung freuen, als der VfR. Unsere Mannschaften hatte mehr und deutlichere Chancen als der Gegner, versäumte aber in der ersten Hälfte, den Deckel drauf zu machen. Der Gastgeber brachte unsere Spieler in der zweiten Halbzeit durch Bissigkeit und Härte aus dem Konzept und war in der Chancennutzung sehr effizient – 2 Tore aus gefühlt 5 Schüssen aufs Tor. Aber auch das muss man können. Der späte Ausgleich war jedenfalls mehr als verdient. Im Endeffekt nehmen wir bei einer Mannschaft, die zuhause schwer zu spielen ist einen Auswärtspunkt mit, also abhaken. Gut gemacht, Männer.

m nächsten Sonntag ist der FC Geißlingen zu Gast in Horheim. Nach einigen Veränderungen im Kader setzten die Klettgauer nun auch verstärkt auf die Jugend. Das macht sie allerdings nicht ungefährlicher. Es wird sicher wieder ein Duell auf Augenhöhe. Ich freue mich darauf. 😀