In Weilheim war das Wetter zu Beginn des Spiels der Reserve von Rot-Weiß Weilheim gegen unserer 1. Mannschaft trist: bewölkter Himmel und kühle Temperaturen. Der Herbst hatte eindeutig Einzug gehalten. Trotzdem waren einige Fans des VfR gekommen, um unsere Mannschaft zu unterstützen.

Nach zuletzt zwei Unentschieden auf fremden Platz erwartete man auch auf dem Kunstrasen in Weilheim ein schweres Spiel. Der Gastgeber hatte überraschend seit Saisonbeginn oben mitgespielt und erst in den letzten zwei Spielen klar verloren. Eine Schwächephase, die der VfR vielleicht nutzen konnte?

Der Schiedsrichter hatte kaum angepfiffen, als der Gastgeber mit dem ersten Angriff einen Eckball herausholte. Und aus diesem dann nach zwei Spielminuten die 1:0 Führung. Der Eckball segelte hoch in den Strafraum auf einen frei stehenden Weilheimer am langen Pfosten, der nur noch einköpfen musste. Torwart und Abwehr sahen bei dieser Aktion gar nicht gut aus.

Wenigsten steckten unsere Spieler das gut weg und versuchten in der Folge, ihr Spiel zu machen. Einige kamen besser mit dem Kunstrasen zurecht, andere weniger. Ganz so flüssig wie gewohnt liefen die Kombinationen nicht. Bis man an den gegnerischen Strafraum kam standen die Weilheimer bereits gut gestaffelt und machten die Räume dicht.

Der letzte Pass bzw. Abschlüsse gelangen nicht. Unsere Mannschaft versuchte daher auch lange Bälle über die Außen. Diese waren auf dem schnellen Platz entweder zu lang, oder es kamen keine verwertbaren Flanken. Optisch hatte der VfR in dieser Phase mehr vom Spiel, aber leider nichts zählbares auf dem Konto.

Und man musste auch immer mit Kontern der Weilheimer rechnen. Bei Ballbesitz wurde dort gerne der lange Ball in die Spitze gespielt. Und so hatte der Gastgeber dann die zweite echte Torchance des Spiels. Nach rund 25 Minuten hatte der VfR Glück, dass der FCler den Ball freistehend knapp neben das Tor setzte.

Das 2:0 fiel dann in der 35. Minute wieder nach einer Standardsituation. Nach einem Konter gab es Eckball für Weilheim, den unsere Mannschaft nicht klar genug klären konnte. Aus dem Halbfeld kam der Ball über den 16er hinweg zurück auf Weilheims Torjäger Walde, der den Ball unhaltbar direkt neben den Pfosten setzte.

Der Treffer zeigte Wirkung: bis zur Pause ging bei unserer Ersten nichts mehr. Passenderweise begann es zu regnen und aus dem anfänglichen Nieselregen wurde strömender Dauerregen. Der hielt auch an, als beide Teams zur 2. Halbzeit wieder auf den Platz kamen.

Wenigstens kamen unsere unsere Spieler wieder aufgestellter aus der Pause. Sie versuchten auch gleich wieder Druck zu machen. Der Regen und der nasse Kunstrasen machten es nicht leichter. Aber endlich gelang auch der erste gefährliche Abschluss, ein satter Schuss von Maurizio Merz aus ca. 16 Metern. Der Weilheimer Torwart zeigte eine erstklassige Parade und verhinderte den Anschlusstreffer.

Die Hoffnung auf eine Wende erfüllte sich leider nicht. Nach einem Konter überlupfte der Weilheim Antoni den herausstürmenden Alexander Kehl und traf zum 3:0. 22 Minuten vor Schluss die Entscheidung. Daran änderte auch der Anschlusstreffer zwei Minuten später nichts mehr. Richard Zielke wurde im Strafraum gefoult. Andreas Hoffmann verwandelte den Elfmeter sicher.

Zwar waren noch 20 Minuten zu spielen, aber Wetter, Platz und Gegner liesen keine klaren Kombinationen und Angriffe mehr zu. Zwar hatte der VfR bei einem Eckball durch einen Kopfball die zweite klare Torchance, die allerdings wieder vom hervorragend aufgelegten Torwart der Gastgeber zunichte gemacht wurde. Und die Weilheimer waren in den letzten Minuten sogar näher am 4:1, spielten ihre Konter aber nicht konsequent zu Ende. Also blieb es beim 3:1 für den FC Rot-Weiß.

Über das ganze Spiel gesehen, hatte unsere Mannschaft mehr Spielanteile, aber nur drei echte Chancen, eine davon der Elfmeter. Zu wenig gegen die Gastgeber, die gefährlicher vor dem Tor waren. Unsere Mannschaft unterliefen auch ungewohnte Fehler. Woran es lag: am frühen Rückstand, am Kunstrasen, am Regen, am Gegner? Keine Ahnung, aber sicherlich nicht an der Einstellung, denn die Spieler haben alles gegeben.

Und Stefan Indlekofer wird seine Schlüsse aus der heutigen Begegnung ziehen und die Mannschaft auf den nächsten Gegner einstellen. Der heißt FC Hochrhein 2 und wir empfangen ihn zu Hause. Wenn der Rasenplatzbauer und das Wetter mitspielen, vielleicht auf dem neuen Rasen und zu unseren Bedingungen.