Am Sonntag bestritt unsere 2. Mannschaft das letzte Vorbereitungsspiel gegen die Zweite von Nöggenschwiel. Das Trainerteam konnte trotz Unterstützung aus der Ersten gerade 12 Mann aufbieten. Der Gegner hatte mit 8 Ersatzspielern einen deutlich größeren Kader. Das sollte sich noch auf das Spiel auswirken.

Zuerst lief es aber gut für unsere Mannschaft. Von Beginn an bestimmte der VfR das Spiel. Mit kurzen Pässen spielte man sich durch die gegnerischen Reihen und hatte auch mal die Geduld, Tempo aus dem Spiel zu nehmen und die Abwehrreihe in den Neuaufbau einzubinden. Die Außen wurden gut eingesetzt und man sah auch den schnellen Ball in die Spitze.

So waren unsere Männer bereits mehrmals gefährlich vor dem Tor des SV aufgetaucht, lediglich der Abschluss fehlte. Der Gegner war bis dahin nicht wirklich im Spiel. Auch, weil unsere Abwehr sicher stand und die Gegenspieler oft im Abseits standen. Dann fiel in der 17. Minute aus heiterem Himmel das 1:0 für die Nöggenschwieler aus einem individuellen Fehler. Einer unserer Verteidiger stand zu tief und Kevin Angel im Tor war gegen den gezielten Schuss machtlos.

Unsere Mannschaft steckte den Treffer gut weg und machte weiter das Spiel. In der 23. Minute spielte Ali Demir einen schönen Pass in die Lücke der gegnerischen Kette. Michael Wilkens nahm den Ball mit und schloss sicher zum Ausgleich ab. Einige Minuten später revanchierte sich der Torschütze und spielte Ali in den Lauf. Dieser umspielte den Torwart und traf zur 1:2 Führung.

Danach hätte der VfR alles klar machen können. Dominik Kibelkstis setzte den Ball einmal knapp neben den Pfosten und kurz danach traf er die Latte. Ein regulärer Treffer von Cengizhan Türkoglu wurde wegen vermeintlichem Abseits nicht anerkannt.

Stattdessen erzielte der Gegner den zweiten Treffer nach turbulenten Szenen im VfR Strafraum. Unsere Spieler bekamen den Ball nicht weg und ein SVler konnte ungehindert aus 4 Metern einköpfen.

So ging es mit einem Unentschieden, statt einer deutlichen Führung in die Pause. Die Nöggenschwieler Spieler und Zuschauer waren sichtlich beeindruckt vom Spiel unserer Mannschaft. Und so kamen die SVler frühzeitig wieder auf den Platz und schossen sich erneut ein.

Der Gegner wollte in der zweiten Halbzeit unbedingt mehr. Nachdem sie bereits kurz vor der Pause gewechselt hatten, kamen praktisch mit dem Anpfiff 3 weitere frische Spieler. Bei uns kam Johannes Kottkamp neu ins Spiel.

Der SV machte sofort mehr Druck und ginge auch härter in die Zweikämpfe. Es gelang ihnen, dass Passspiel des VfR zu unterbinden. Unter Druck spielten unsere Abwehrspieler nun oft den langen Ball, der aber nicht ankam oder schnell wieder verloren ging. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen des Gegners gefährlicher, auch weil unsere Spieler jetzt mehr laufen mussten und müder wurden.

Nur selten kam der VfR jetzt noch gefährlich vor das Tor der Nöggenschwieler. Trotzdem hätte es nach einer schönen Kombination von Ali, Willi und Cengizhan zur Führung gereicht. Der Schiedsrichter entschied allerdings wieder auf Abseits.

Und dann holten sich die SVler in der 77. Minute den Lohn für die gute zweite Halbzeit und schossen das 3:2 nachdem sie bereits mehrere Großchancen ausgelassen hatten oder an Kevin scheiterten.

Der VfR setzte jetzt alles auf eine Karte und stürmte mit Mann und Maus. In der Nachspielzeit hätte der Nöggenschwieler Goali fast noch ein Eigentor produziert, der Ball ging aber knapp daneben. Der Gegner überstand auch die daraus resultierenden Eckbälle und gewann die Partie.

Selten habe ich zwei so unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Insgesamt wäre ein Unentschieden verdient gewesen. Unsere Zweite war in der ersten 45 Minuten richtig gut, nach der Pause konnte sie Spiel und Taktik nicht mehr umsetzen. Natürlich hatte der Gegner dann mehr frische Kräfte. Aber es ist auch in den Rundenspielen zu erwarten, dass die Gegner mit vollem Kader antreten. Das muss auch für unsere Zweite das Ziel sein, im Spiel und im Training. Zumal die Spieler der Ersten dann nicht immer aushelfen können.

Erfreulich war jedenfalls der Fortschritt im Vergleich zum letzten Spiel in Unteralpfen. Darauf kann man aufbauen. Weiter so.