Man könnte meinen, der Fußballgott hat irgendwo in seinen Statuten ein 3:3 für die Partie SV Albbruck – VfR Horheim-Schwerzen festgelegt. Und die Vereine halten sich daran, 2018, 2019 und gestern – immer das gleiche Ergebnis. Dabei spielten beide Mannschaften wieder einmal bis zum Schlusspfiff auf Sieg und schenkten sich nichts. Auf dem kleinen und durch den Dauerregen rutschigen Kunstrasen ging es von Beginn an zur Sache.
Die Gastgeber wollten den Heimvorteil nutzen und begannen druckvoll. Unsere Mannschaft brauchte gut 10 Minuten, bis sie sich auf Platz und Gegner eingestellt hatten. Sie kam dann besser ins Spiel und setzte erste offensive Akzente. Nach rund 20 Minuten fiel das 0:1. Nach einem Eckball nahm Jannis Pietzke den Ball Volley und hämmerte ihn über den Torwart hinweg ins lange Eck. Nur der Treffer zählte nicht. Jannis hatte zu Sascha Mutter „Leo“ gerufen. Nur stand da noch ein Albbrucker, der nach Ansicht des Schiedsrichters durch den Ruf irritiert war. Der hatte sich allerdings gar nicht beschwert. Trotzt einiger Diskussionen blieb der Schiedsrichter bei seiner Entscheidung.
Unserer Mannschaft ließ sich nicht beirren und drängte weiter auf die Führung. Die fiel kurz darauf in der 25. Minute durch Luca Laabs. Er versenkte einen Querpass durch drei Abwehrspieler hindurch im Tor. 4 Minuten später holte Jannis seinen Treffer nach und schloss zum 0:2 ab. In dieser Phase hätte durchaus auch das dritte Tor für unsere Erste fallen können. Das verhinderte der starke Torwart des SV mehrfach. Nach etwa 35 Spielminuten ließ der Druck des VfR nach. Trotzdem hatte man die Albbrucker gut im Griff. Für den Anschlusstreffer brauchten diese einen Standard. Nach einem Eckball stand Jehle goldrichtig und köpfte in der 37. Minute unhaltbar ein. Die letzten Minuten bis zur Pause versuchte der SV nachzulegen, es gelang ihnen aber nicht.
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Fernschuss von der Mittellinie. Die Gastgeber versuchten Kevin Kniza im Tor des VfR zu überlisten – er war jedoch zur Stelle. Das hätte eigentlich ein Warnschuss für unsere Erste sein sollen. Der SV kam mit viel Schwung aus der Pause und wollte den schnellen Ausgleich. Tatsächlich fiel dieser nach zwei gespielten Minuten, wieder nach einem Eckball. Dieses mal drückte der Albbrucker Stadler denn Ball nach einem Gewimmel im Strafraum aus kurzer Distanz über die Linie.
Eine Minute später klingelte es erneut im Kasten des VfR. Der SVler Mollmann hielt aus 25 Meter drauf. Der Ball schlug durch Freund und Feind hindurch neben dem linken Pfosten ein. Was für eine Granate. Da gab es nichts zu halten für Kevin, der an allen Toren nichts machen konnte. Innerhalb von zwei Minuten hatte der Gastgeber die Partie zum 3:2 gedreht, es waren gerade 48. Minuten gespielt. Nun war unsere Mannschaft gefordert und sie bekam das Spiel wieder in den Griff. Nach 55 Minuten sorgte Jannis mit seinem zweiten (regulären) Treffer an diesem Nachmittag für den 3:3 Ausgleich. Er erlief einen Pass in die Tiefe und ließ dem gegnerischen Torwart keine Chance.
Der VfR versuchte es im Anschluss spielerisch über die Außenspieler oder durch Pässe in den zentraleren freien Raum. Das klappte nicht immer, weil der Ball auf dem regennassen Kunstrasen schnell zu lang wurde. Der SV spielte nur noch lange, hohe Bälle auf ihre großen und massigen Stürmer in der Hoffnung, dass diese den Ball behaupten können. Das Spiel wogte so hin und her. Die besseren Chancen hatte unser Elf. Besonders wenn der Ball im Strafraum quer gelegt wurde kam die Abwehr der Gastgeber nicht schnell genug mit. Sie konnten sich leider auf ihren Torwart verlassen, der selbst unhaltbare hielt.
Unsere Abwehr wurde in dieser Phase durch die langen Bälle gefordert. Was tatsächlich auf das Tor kam fischte Kevin ab. Auch er war ein sicherer Rückhalt für unser Team. Nur ein Mal musste er den Ball noch aus dem Netz holen. Der Treffer der Albbrucker zählte allerdings wegen fragwürdigem Abseits nicht. Insofern musste sich jede Mannschaft mit einem nicht gegebenem Tor abfinden. In den letzten 5 Minuten lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, weil beide unbedingt 3 Punkte wollten. Jannis köpfte an den Pfosten. Im Gegenzug flog der Ball nur knapp am Winkel des VfR-Tors vorbei. Letztlich endete das Spiel wieder einmal unentschieden. In der Summe ist das in Ordnung, mit dem Auswärtspunkt kann man leben. Es ist nur schade, dass die Mannschaft eine Führung wieder hergegeben hat. Aber das bekommt ihr hin, Männer.
Bereits am Mittwoch steht das nächste Spiel an. Die vom ersten Spieltag verschobene Partie gegen den SC Lauchringen wird nachgeholt. Die Gäste haben am Wochenende mit 3:2 gegen den FC Grießen gewonnen. Trotzdem geht der VfR als Favorit in die Partie, schließlich ist es ja auch ein Heimspiel. Ich freue mich drauf.